Sortaler Term

Als Sortale Terme (englisch sortals) werden in der Sprachphilosophie Prädikate bezeichnet, die sich auf Gegenstände beziehen, die voneinander räumlich verschieden und daher abzählbar sind. Beispiele sind insbesondere Prädikate, die Sorten oder Arten von materiellen Gegenständen bestimmen wie Tische und Stühle, Äpfel und Birnen.

Durch die sortalen Terme wird festgelegt, was als ein Individuum einer Sorte und was bereits als ein anderes derselben Sorte gilt. Dadurch machen sie es möglich, einzelne Individuen ein und derselben Art oder Sorte voneinander abzuheben und zu zählen.

Ein solches Prädikat ist z. B. „Katze“. Eine Katze ist von einer anderen bestimmt abgegrenzt; ein Teil einer Katze kann nicht als „Katze“ bezeichnet werden. Hingegen sind z. B. „rot“ oder „Wasser“ nicht Prädikate dieser Art. Wenn zwei rote Gegenstände bestimmt gegeneinander abgegrenzt sind, dann nicht dadurch, dass sie rot sind. Diese Prädikate widersetzen sich auch nicht einer beliebigen Teilung: Jeder Teil einer roten Fläche ist immer noch rot.

Der Terminus wurde von Peter Strawson eingeführt.[1] Der Sache nach beschreibt bereits Gottlob Frege einen sortalen Term als einen Begriff, „der das unter ihn Fallende bestimmt abgrenzt und keine beliebige Zerteilung gestattet“.[2]

  1. Peter Strawson: „A sortal universal supplies a principle for distinguishing and counting individual particulars which it collects“, in: Individuals. An Essay in Descriptive Metaphysics (London 1959), S. 168.
  2. Gottlob Frege: Grundlagen der Arithmetik (1884) § 54.

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